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Dieses MagicPaket enthält die MAC-Adresse des zu weckenden Rechners und muss nun vom privaten Router via Broadcast (weil diese Nachricht per Definition von allen NIC's 'gelesen' werden muss) ins lokale Netzwerk gesendet werden. Alle WoL-aktivierten Systeme (weil genau diese im Netz aktiv bleiben) werten jetzt diese Nachricht aus. Erkennt eine NIC die eigene MAC-Adresse in der Nachricht (nur diese ist ihr bekannt), leitet sie das WoL ein.
Kontrolle:
Der ausgeschaltete Rechner behält Link zum Switch (Link-LED leuchtet, Switch zeigt "connected" an).
Hinweis:
Die Einstellungen am Rechner sind im allgemeinen nicht PowerFail-Resistent: Kommt es nach dem Herunterfahren des Rechners
zu einem Stromausfall, funktioniert das WoL warscheinlich nicht mehr. (Testen!!) Bei Bedarf das BIOS so einstellen, dass
Rechner bei Spannungswiederkehr grundsätzlich bootet.
Das nächste Problem ist die Kenntnis der aktuellen WAN IP-Adresse. Diese wird bei der Einwahl dynamisch zugewiesen und ändert sich im allgemeinen nach jeder Einwahl. Nach der 24-Stunden-Zwangstrennung (wie das z. B. bei T-DSL üblich ist) hat man normalerweise keine Chance mehr, sein Netz zu erreichen.
Dies macht es erforderlich, die aktuelle Adresse regelmäßig zu übermitteln, so dass sie unabhängig von dem Zugriff auf das Heim-Netz in irgendeiner Form abrufbar ist. Alternativ kann man sich auch bei einem "Dynanischen DNS Service" (DDNS) registrieren, so dass das Heim-Netz immer über den selben "Qualified Host Name" erreichbar ist. Falls letztere Variante gewählt wird, und der Router (bzw. das DSL-Modem) die Meldung beim DDNS unterstützt, ist dies die einfachste Lösung. Falls das nicht geht, oder man aus anderen Gründen die Adressübermittlung lieber selbst organisiert, benötigt man ohnehin ein laufendes System im Heim-LAN (das muss ja nicht zwangsweise ein PC sein), das die Übermittlung der WAN-IP oder die Meldung beim DynDNS-Service durchführt.
Hinweis:
Falls jemand bemerkt, eine Portweiterleitung auf die IP des Rechners funktioniert ja auch, sollte man bedenken,
dass dies eher zufällig geschieht und von der Firmware des Routers abhängig nur
befristet klappt.
Das sind häufig nur einige Sekunden, es kann aber auch erheblich länger dauern.
Das liegt an der Tatsache, dass die Router die Zuordnung von MAC- zu IP-Adressen
eine gewisse Zeit vorhalten (ARP-Tabelle), um nicht permanent sogenannte "Who-Is"-Pakete
ins Netz senden zu müssen.
Das hat nichts mit der Zuordnung von Rechner zu IP in der Routerkonfiguration zu tun.
Diese bewirkt nur, dass der Rechner beim Einschalten ("Ich bin wieder da, gib mir 'ne IP")
jedesmal die gleiche bekommt.
Die ARP wird deswegen niemals permanent gespeichert bleiben.
Das wäre auch sinnlos,
weil man trotzdem auch selbst dem Rechner eine IP verpassen, und diese nach belieben ändern kann.
T-DSL mit Teledat Router 631
WAN-Adresse nach der letzten Einwahl: 84.182.111.222
Lokales Netzwerk: 192.168.2.0 mit folgenden Rechnern:
MERKUR | 192.168.2.101 | MAC-Adresse: ab:cd:ef:12:34:0a |
VENUS | 192.168.2.102 | MAC-Adresse: ab:cd:ef:12:34:0b |
ERDE | 192.168.2.103 | MAC-Adresse: ab:cd:ef:12:34:0c |
Konfiguration des "Network Address Translation" (NAT) im Router:
(Beim Teledat Router 631, sieht das in etwa so aus:)
--- | --- | ------- | -- | ---------------- | --- | ---------------- | --- | ---------------- | -- | ---------------------- |
# | Aktiv | Name | Start-Port | End-Port | Server-IP-Adresse | |||||
1 | ||||||||||
--- | --- | ------- | -- | ---------------- | --- | ---------------- | --- | ---------------- | -- | ---------------------- |
Die Port-Nummer kann nach belieben vergeben werden. Diese ist dann in das obige Formular "AUFWECKEN" einzutragen.
Als Server-IP-Adresse die Netzwerkadresse des LAN mit der .255 am Ende für das Broadcast eintragen.
Der Name dient nur der Übersicht.
Falls "VENUS" geweckt werden soll, muss das obige Formular folgendermaßen ausgefüllt werden:
IP-Adresse oder DNS-Name des Routers: | |
Port Nummer für "Directed Broadcasting" | |
MAC-Adresse des PC's: | |
Leider unterstützt nicht jeder Router dieses "Directed Broadcasting". Häufig lassen sich nur konkrete Rechner als Ziel für das Portforwarding angeben, oder die Eingabe der Adresse .255 wird explizit verweigert ("255 ist ungültige Hostadresse"). Das beschriebene Prozedere ist allerdings mit dem (antiquierten) Teledat Router 631 erfolgreich getestet worden. Nur leider ist dies kein WLAN Gerät und unterstützt auch kein DynDNS!
PS:
Falls jemand ein Gerät kennt, das DynDNS unterstütz und auch das versenden von Broadcasts zulässt (vorzugsweise auch noch einen WLAN-Access-Point
beinhaltet), würde ich mich über eine Nachricht sehr freuen.
letzte Änderung:
21.04.2009, 08:27 Uhr