Fera EQ 150

Der Equalizer EQ 150 ist ein weiterer Bestandteil der Komponentenanlage Fera 150 aus der PGH Fernseh-Radio Berlin, mit dem eine Regelung des Klangbildes in 10 Bändern je Kanal vorgenommen werden kann. Er stellt in dieser Form auf dem DDR-Binnenmarkt eine Neuheit dar und kann, wenn man einige Einschränkungen in Kauf nimmt, auch an anderen Geräten angeschlossen werden.

Technisch ist der EQ 150 moderner aufgebaut, als das etwas altmodische, den anderen Fera-Geräten angepaßte Aussehen vermuten läßt. Das Eingangssignal gelangt über einen einstufigen, rauscharmen Impedanzwandler an das Klangregelnetzwerk. Es besteht aus insgesamt 10 BiFET-Operationsverstärkern B 082 mit aktiven RC-Filtern, die Regelung erfolgt analog über einfache, lineare Flachbahn-Potentiometer.
Der Equalizer wirkt getrennt auf beide Stereokanäle. Die zu regelnden Frequenzen sind im Oktavenabstand voneinander entfernt: 32Hz; 63Hz; 125Hz; 250Hz; 500Hz; 1kHz; 2kHz; 4kHz; 8kHz; 16kHz, der Pegel kann um +/-10dB verändert werden.

Mit dem EQ 150 läßt sich das Klangbild also deutlich aber auch sehr differenziert verändern, womit sich eine stark verzerrte oder auch eine originalgetreue Beeeinflussung des Klangbildes erreichen läßt. Weiterhin eignet sich der Equalizer sehr gut um akustische, räumliche Mängel auszugleichen. Zusätzlich kann man an der Stellung der Regler die Amplitudenkennlinie deutlich erkennen.

Der Anschluß des EQ 150 an einen Verstärker erfolgt bevorzugt über eine spezielle Equalizerbuchse, an der er in den Signalweg zwischen Vor- und Endverstärker eingeschleift wird. Wenn ein Verstärker ohne EQ-Buchse eingesetzt wird, ist eine Nachrüstung einer solchen Buchse zu empfehlen.
Soll der Equalizer an ein Gerät ohne EQ-Buchse buchse betrieben werden, muß die zu regelnde Quelle an die zusätzliche Eingangsbuchse "Monitor" angeschlossen werden, der Verstärker wird mit der Buchse "Equalizer" verbunden. Den Eingang "Equalizer" oder "Monitor" kann man mit einer Taste umschalten.

Zusätzlich ist noch eine Taste "Linear" vorhanden, mit der wahlweise das gesamte Klangregelnetzwerk überbrückt werden kann und das Eingangssignal unverändert auf dem Ausgang wieder ausgegeben wird.
Der EQ 150 besitzt, wie auch die anderen Geräte der Fera-Reihe, eine rote LED als Netzkontrolle.

Die optische Gestaltung der Fera-Geräte ist schlicht und technisch gehalten, aber durch die relativ großen Gehäuse aus Holz auch für die damalige Zeit schon etwas altmodisch.
Die Anlage wurde in der Farben silber und schwarz angboten, wobei sowohl die Gehäuse, als auch die Aluminiumfrontblenden in der jeweiligen Farbe lackiert sind. Davon abweichend gibt es auch silber eloxierte Frontblenden, die Beschriftung erfolgte per schwarzem, bzw. weißem Siebdruck in deutscher Sprache. Bei den ersten Geräten stand nur "Fera" als Bezeichnung am Gerät, später zusätzlich noch "RFT".
Die Knöpfe und Tasten sind bei den silbernen Geräten aus Metall, bei den schwarzen Anlagen aus Plastik gefertigt, die Rückwand ist aus Pappe.

Der Fera EQ 150 wurde auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1986 das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert.

Technische Daten:

Betriebsspannung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 V, 50 Hz

Leistungsaufnahme bei Nennleistung: . . . . . . . . . 6,5 W

Klirrfaktor bei f = 1000 Hz: . . . . . . . . . . . . . . . . . . < 0,1 %

Übertragungsbereich:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 - 20000 Hz

Fremdspannungsabstand: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . > 80 dB

Eingangsspannungsbereich: . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,2...2 V

Einstellbereich der Klangregler: . . . . . . . . . . . . . . +/- 10 dB

Maße B x H x T:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 436 x 98 x 250 mm

Gewicht: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,0 kg

Preis:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 725,- M