HMK - T 200

Der Tuner HMK - T 200 ist ein HiFi-Gerät, das eine völlige Neuentwicklung in der DDR auf diesem Gebiet darstellte. Anstelle der bei klassischen Tunern vorhandenen Analogabstimmung mit dem Abstimmknopf auf einer Frequenzskala, besitzt dieser Tuner eine digitale Frequenzabstimmung. Die aktuelle Frequenz wird über ein LED-Flachdisplay angezeigt und kann mit 2 Abstimmtasten verändert werden. Außerdem können Speicherplatznummern, Sonderfunktionen oder Fehlermeldungen über das Display angezeigt werden. Zum Überbrücken von Netzausfällen sind 3 Mignonzellen vorgesehen, die aber bedingt durch die hohe Stromaufnahme des Mikroprozessors nicht einmal 2 Tage halten.

Der Tuner empfängt in den Wellenbereichen UKW, MW, LW, für den UKW-Bereich stehen 15 Speicherplätze zur Verfügung, für den AM-Bereich 15 weitere. Dir Speicher können entweder manuell oder mit der Taste "Auto Memory" automatisch belegt werden. Außerdem kann die gewünschte Frequenz nach Drücken der Taste "Direct Freq" mit Hilfe des Tastenfeldes eingegeben werden. Nach dem Einschalten des Gerätes ist automatisch Speicherplatz 1 aktiviert. Desweiteren verfügt der Tuner über einen automatischen Sendersuchlauf mit Computer-AFC und Muting-Funktion, ein MPX-Filter und PLL-Stereodekoder sind ebenfalls vorhanden. Da schwache Sender vom Suchlauf nicht erfaßt werden, kann man diesen auch abschalten und Sender manuell suchen. Bereits bekannte Anzeigefunktionen wie Feldstärke- und Sendermittenanzeige werden über zusätzliche LED-Ketten dargestellt.

Ein enormer Vorteil dieses Entwicklungs- und Bauteileaufwands ist neben einer erheblichen Steigerung des Bedienkomforts zusätzlich der Wegfall sämtlicher mechanisch bewegter Teile, was die Zuverlässigkeit des Geräts deutlich erhöht. Leider ist noch zu erwähnen, daß die neue digitale Abstimmung des T 200 qualitativ noch nicht ganz an seinen analogen Vorgänger HMK-T 100 heranreicht. Die zum Teil schlechteren, technischen Parameter machen sich beim Empfang schwacher Sender auch praktisch bemerkbar.

Die HMK 200 Anlage wurde in schwarz, anthrazit und silber gebaut. Schwarz ist jedoch die am meisten vorhandene Farbe, Geräte in antrazit oder silber sind relativ selten.
Die Anlage wurde auf der Leipziger Herbstmesse 1988 das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert.

Technische Daten:

Betriebsspannung:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 V, 50 Hz

Leistungsaufnahme: . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 W

Wellenbereich LW: . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153...279 kHz

Wellenbereich MW:. . . . . . . . . . . . . . . . . . 531...1602 kHz

Wellenbereich UKW:. . . . . . . . . . . . . . . . . 87,5...108 MHz

AM-Teil

Empfindlichkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 µV

Trennschärfe: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 dB

Obere Grenzfrequenz: . . . . . . . . . . . . . . . . 2,5 kHz

Klirrfaktor:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . < 5,0 %

FM-Teil

Empfindlichkeit mono: . . . . . . . . . . . . . . . 1,5 µV

Empfindlichkeit stereo:. . . . . . . . . . . . . . . 35 µV

Trennschärfe:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 dB

Obere Grenzfrequenz: . . . . . . . . . . . . . . . . 15 kHz

Fremdspannungsabstand: . . . . . . . . . . . . . 60 dB

Klirrfaktor mono:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . < 0,6 %

Klirrfaktor stereo: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . < 1,0 %

Übersprechdämpfung bei 1 kHz:> . . . . . . 36 dB


Ausgangsspannung: . . . . . . . . . . . . . . . . . 500 mV

Maße B x H x T: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 390 x 60 x 264 mm

Gewicht:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,25 kg

Preis: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1650,- M