Sonate

Der Plattenspieler Sonate wurde als Ergänzung für das HiFi-Stereosteuergerät RK 5 als Kooperationsentwicklung der Betriebe K. Ehrlich, Pirna und Gerätebau Hempel KG, Limbach-Oberfrohna vorgestellt. In seiner technischen Konzeption entspricht er der bekannten Sinfonie-Anlage, lediglich die äußere Gestaltung wurde an das eigenständige Design der HELI-Geräte angepaßt. Die Beschreibung erfolgt mit dem Text der HiFi-Anlage "Sinfonie".

Der Schallplattenspieler besitzt als Antrieb einen 220 V Synchronmotor mit konstanter, nicht veränderbarer Drehzahl. Der Plattenteller wird über ein Reibrad angetrieben. Die Drehzahlumschaltung für 16, 33 und 45 U/min erfolgt mechanisch mit einem Schiebeschalter, indem das Reibrad an einer Stufenscheibe mit verschiedenen Durchmessern hin- und hergeschoben wird. Für einen hohen Geräuschspannungsabstand und guten Gleichlauf ist der schwere, 280 mm große Zinkgußplattenteller ausgewuchtet.

Um das Laufwerk für äußere Stöße weitgehend unanfällig zu machen und eine hohe Trittschalldämmung zu gewährleisten, sind Plattenteller und Tragarmeinheit auf einem eigenen, weich auf Federn gelagertem Zwischenchassis montiert.
Als Tragarm wird ein mittellanger Rohrtragarm verwendet, an dem das magnetische HiFi-Abtastsystem MS 16 SD mit Diamant-Abtastnadel befestigt ist. Der Tragarm kann über einen viskosegedämpften Lift angehoben und abgesenkt werden. Um eine möglichst genaue Einstellung von Auflage- und Antiskatingkraft zu ermöglichen, sind geeichte Skalen vorhanden.

Die Bedienung des Plattenspielers ist denkbar einfach. Eingeschaltet wird er mit dem Drehzahlwahlschalter, den man auf eine der drei Drehzahlen schiebt. Danach muß der Tragarm manuell über der Schallplatte posiotioniert und von Hand mit dem Tragarmlift abgesenkt werden. Eine automatische Endabschaltung ist nicht vorhanden, am Plattenende wird lediglich der Tragarm automatisch angehoben.

Auf der vierten Position des Drehzahlwahlschalters wird das Gerät ausgeschaltet. Die Bedienelemente des Gerätes befinden sich allesamt unter der großen Klarsichthaube, welche mittels einer klappbaren Stütze in der geöffneten Position gehalten wird. Die Haube kann während des Abspielbetriebes geschlossen werden.

Die optische Gestaltung ist, wie bei jedem HELI-Gerät, sehr eigenwillig und unverwechselbar. Der unter Sammlern gebräuchliche Begriff "Badewanne" kommt nicht von ungefähr. Das Chassis des Plattenspielers, dessen Oberteil unverändert von der "Sinfonie" übernommen wurde, ist in einem weißen Plastikgehäuse montiert, welches aus zwei Formteilen besteht. Diese sind mit zwei Seitenblenden aus schwarzen Plastik, die auch von RK-Steuergeräten her bekannt sind, miteinander verbunden. Seltsamerweise besitzt die Sonate keine Abdeckhaube.

Der Plattenspieler Sonate wurde auf der Leipziger Herbstmesse 1971 das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert.


Technische Daten:

Betriebsspannung:

220 V, 50 Hz

Leistungsaufnahme:

120 W

Nenndrehzahlen:

16,66 U/min ; 33,33 U/min ; 45 U/min

Gleichlaufschwankungen::

< 0,15 %

Übertragungsbereich:

40 - 16000 Hz

Rumpelfremdspannungsabstand:

> 38 dB

Kanaltrennung bei 1 kHz:

> 22 dB

Abtastsystem:

MS 15 SD (RFT)

Auflagekraft:

30 mN

Maße B x H x T:

??? x ??? x ??? mm

Gewicht:

?,? kg

Preis:

????,- M