Sinfonie
Die HiFi-Stereoanlage "Sinfonie" der Fa. K. Ehrlich, Pirna ist eine Neuentwicklung, die eine Produktionslücke im Plattenspielerangebot der DDR schließt. Sie besteht aus einer Phonozarge,
einem Verstärker und zwei 24-Liter Kompaktboxen in einer sehr ansprechenden Gestaltung. Die technischen Daten entsprechen dem damaligen Stand internationaler Spitzengeräte. Der Schallplattenspieler der Anlage besitzt als Antrieb einen 220 V Synchronmotor mit konstanter, nicht veränderbarer Drehzahl. Der Plattenteller wird über ein Reibrad angetrieben. Die Drehzahlumschaltung für 16, 33 und 45 U/min erfolgt mechanisch mit einem Schiebeschalter, indem das Reibrad an einer Stufenscheibe mit verschiedenen Durchmessern hin- und hergeschoben wird. Für einen hohen Geräuschspannungsabstand und guten Gleichlauf ist der schwere, 280 mm große Zinkgußplattenteller ausgewuchtet.
Um das Laufwerk für äußere Stöße weitgehend unanfällig zu machen und eine hohe Trittschalldämmung zu gewährleisten, sind Plattenteller und Tragarmeinheit auf einem eigenen, weich auf Federn
gelagertem Zwischenchassis montiert. Die Bedienung des Plattenspielers ist denkbar einfach. Eingeschaltet wird er mit dem Drehzahlwahlschalter, den man auf eine der drei Drehzahlen schiebt. Danach muß der Tragarm manuell über der Schallplatte posiotioniert und von Hand mit dem Tragarmlift abgesenkt werden. Eine automatische Endabschaltung ist nicht vorhanden, |
am Plattenende wird lediglich der Tragarm automatisch
angehoben. Auf der vierten Position des Drehzahlwahlschalters wird das Gerät ausgeschaltet. Der Verstärker besitzt Eingänge für Tuner, Tonband, Plattenspieler und Mikrofon und ist so vielseitig verwendbar. Weiterhin sind Regler für Lautstärke, Tiefen, Höhen und Balance vorhanden, außerdem sind noch ein schaltbarer Rausch- und Rumpelfilter. Alle Bedienelemente des Verstärkers befinden sich an der Geräteoberseite. Später wurde zur Komplettierung der HiFi-Anlage "Sinfonie" eine optisch an den Plattenspieler angepaßte Variante des HiFi 50 angeboten, dessen technische Daten im betreffenden Artikel nachgelesen werden können. Auch die zur Anlage gehörenden Kompaktboxen werden in der Kategorie "HiFi-Boxen" näher beschrieben. Die optische Gestaltung ist für die damalige Zeit sehr modern und ansprechend. Die Gehäuse der Geräte, wie auch die Boxen, sind mit Edelholz furniert und mit Verblendungen aus gebürstetem Aluminium versehen. Die Beschriftung erfolgt mit schwarzem Siebdruck. Die Haube des Plattenspielers besteht teils aus Holz und teils aus klarem Plexiglas. Der HiFi-Anlage "Sinfonie" wurde auf der Leipziger Herbstmesse 1968 das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert. |
Betriebsspannung: |
220 V, 50 Hz |
Leistungsaufnahme bei Nennleistung: |
120 W |
Phonoteil |
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Nenndrehzahlen: |
16,66 U/min ; 33,33 U/min ; 45 U/min |
Gleichlaufschwankungen:: |
< 0,15 % |
Übertragungsbereich: |
40 - 16000 Hz |
Rumpelfremdspannungsabstand: |
> 38 dB |
Kanaltrennung bei 1 kHz: |
> 22 dB |
Abtastsystem: |
MS 15 SD (RFT) |
Auflagekraft: |
30 mN |
Verstärkerteil |
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Sinusausgangsleistung: |
2 x 15 W bei k = 1,0 % |
Übertragungsbereich: |
30 - 20000 Hz |
Fremdspannungsabstand bei 15 W: |
> ?? dB |
Übersprechdämpfung bei 1 kHz: |
> ?? dB |
Eingangsspannungsbereich: |
> 0,3 V |
Einstellbereich "Bass" bei f = 40 Hz: |
> 30 dB |
Einstellbereich "Treble" bei f = 10 kHz: |
> 18 dB |
Einstellbereich "Balance": |
> 12 dB |
Maße B x H x T: |
437 x 245 x 361 mm |
Gewicht: |
16 kg |
Preis: |
1800,- M |