Fera P 229
Der Plattenspieler P 229 ist vollautomatisch und ein Bestandteil der Komponentenanlage Fera 150 aus der PGH Fernseh-Radio Berlin. Anfangs hieß er noch P 224 und hatte ein etwas anderes Design, passend zu den Fera-Geräten der ersten Serie. Technisch beruht er auf der Phonozarge MA 024, bzw. MA 029, welche allerdings nicht die HiFi-Norm erfüllen.
Angetrieben wird der Plattenteller des P 229 von einem 220 V Wechselstrommotor mit konstanter Drehzahl über eine flache Antriebspese aus
Gummi. Die Drehzahlumschaltung von 33 auf 45 erfolgt mechanisch über eine Stufenscheibe auf der Motorachse.
Der relativ große Plattenteller ist aus Aluminium und besitzt eine präzisionsgedrehte Außenkontur, die eine vollflächige Auflage von Langspielplatten gewährleistet. In Verbindung mit einer flachen Antriebspese wird so eine rumpelarme Drehmomentübertragung mit gutem Gleichlaufverhalten erzielt.
Als Abtastsystem findet anfangs das Keramiksystem CS 24, später das CS 29 Verwendung, deren Unterschiede mir leider nicht bekannt sind. Montiert ist es an einem geraden Rohrtragarm aus Metall, welcher vom drehenden Plattenteller mit angetrieben wird, um die für den vollautomatischen Betrieb notwendigen Bewegungen durchführen zu können.
Die Wiedergabe im Automatikbetrieb beginnt, nachdem man entweder die Taste "33" oder "45" gedrückt hat, eine Netztaste ist nicht vorhanden. Der Aufsetzpunkt wird vom Tragarm, der angewählten Drehzahl entsprechend, selbsttätig aufgesucht.
Entweder das Erreichen der Auslaufrille durch den Abtaster oder das Betätigen der nichtrastenden Stop-Taste beenden die Wiedergabe und der
Tragarm fährt auf die Stütze zurück. Soll der Automatikbetrieb außer Kraft gesetzt werden, so ist der viskosegedämpfte Tragarmlift zu
betätigen und somit der Tragarm anzuheben. So kann z.B. der Aufsetzpunkt oder die Position frei gewählt, und der Tragarm dort wieder manuell
abgesetzt werden.
Alle Bedienelemente des Gerätes befinden sich auf der Oberseite unterhalb der Abdeckhaube aus klarem Acryl. Die Wiedergabe kann aber auch bei geschlossener Haube erfolgen.
Die optische Gestaltung der Fera-Geräte ist schlicht und technisch gehalten, aber durch die relativ großen Gehäuse aus Holz auch für die damalige Zeit schon etwas altmodisch.
Der P 229 wurde in der Farben silber und schwarz angboten, wobei sowohl die Gehäuse, als auch die Aluminiumfrontblenden in der jeweiligen Farbe lackiert sind. Die Beschriftung erfolgte per schwarzem, bzw. weißem Siebdruck in deutscher Sprache, die Tasten in beiden Fällen aus schwarzem Plastik. Bei den ersten Geräten stand nur "Fera" als Bezeichnung am Gerät, später zusätzlich noch "RFT".
Zusätzlich ist bei diesem Gerät noch zu bemerken, daß es als einziges nicht der Fera-Standardbreite von 43 cm angepaßt wurde, sondern nur 39 cm breit ist.
Der Fera P 229 wurde auf der Leipziger Herbstmesse 1981 das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert.
Technische Daten:
Betriebsspannung:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 V, 50 Hz
Leistungsaufnahme:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 W
Nenndrehzahlen:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33,33 U/min ; 45,11 U/min
Gleichlaufschwankungen:. . . . . . . . . . . . . . . < 0,2 %
Übertragungsbereich:. . . . . . . . . . . . . . . . . . 31,5...14000 Hz
Rumpelfremdspannungsabstand:. . . . . . . . . > 34 dB
Rumpelgeräuschspannungsabstand:. . . . . . > 53 dB
Fremdspannungsabstand: . . . . . . . . . . . . . . > 50 dB
Kanaltrennung bei 1 kHz: . . . . . . . . . . . . . . 18 dB
Abtastsystem:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CS 29 SD
Einstellbereich der Auflagekraft:. . . . . . . . . 40 +- 10 mN
Ausgangsspannung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500 mV
Maße B x H x T: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 390 x 126 x 320 mm
Gewicht:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,0 kg
Preis: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 410,- M